Drehbuch
Bei Dokumentarfilmen werden zumeist Konzepte erstellt, die häufig auch als Drehbuch betitelt werden. Hier werden in der Regel die verschiedenen Drehorte und anvisierten Szenen zusammengestellt und kommentiert. Es handelt sich dabei nicht um eine bereits vorgefertigte Geschichte – die bei einer Dokumentation ihre finale Richtung in der Regel erst im Schnitt erhält –, sondern eher um Intentionen und Fokussierungen, die beim Drehen beachtet werden sollen.
Auch in anderen filmischen Varianten wie etwa Experimentalfilmen oder visuell-orientierten Werbespots gibt es eigenständige Formen des Drehbuchs, die sich teilweise von Filmemacher zu Filmemacher bzw. von einer Agentur zur nächsten signifikant unterscheiden können. Manchmal wird hier allerdings auf Drehbücher zugunsten von losen Konzeptpapieren, Storyboards oder Moodboards (die die spätere Stimmung des Films wiedergeben sollen), verzichtet.
Bei fiktionalen Filmen hat sich ein relativ einheitlicher Standard durchgesetzt, so dass hier von einem Drehbuch die Rede ist, wenn es sich um eine erzählte Geschichte handelt. Es unterscheidet sich von vorhergehenden Ausarbeitungen im Wesentlichen dadurch, dass es sich um eine Form handelt, die frei von Kommentaren, Anmerkungen und Interpretationen ist.
Ein Drehbuch für einen Spielfilm, das eine abgeschlossene Geschichte erzählt, kann auf einer Vorlage (z. B. literarischen) oder auf einer eigens dafür entwickelten Geschichte basieren. Auf der formalen Ebene enthält es Szenenelemente wie Angaben zur Zeit und zum Ort des Geschehens, Szenenbeschreibungen, Figurennamen sowie Dialoge und erzählt die Geschichte in einer formalisierten Form, die Format genannt wird. Früher wurden gelegentlich auch Kamera- und Regieanweisungen mitgeschrieben. In einem modern formatierten Drehbuch sind diese Angaben impliziert. Anweisungen zum Szenen- und Inhaltsaufbau gibt es meist erst im drehfertigen Skript.
Bei Fernsehfilmen unterscheidet sich die Schreibart des Drehbuchs nicht wesentlich von Spielfilmdrehbüchern; auch nicht bei Drehbüchern für Fernsehserien, obwohl die Machart dieser Filme anders ist.
Aber auch von dieser Form haben sich Abwandlungen gebildet. So werden Filme mit stark improvisatorischem Charakter oft ohne Dialoge und genaue Handlungsangaben geschrieben; stattdessen werden nur Angaben gemacht, was in einer Szene ungefähr vorkommen soll.
Gemein ist allen Drehbuchformen lediglich, dass es sich um eine schriftliche Fixierung dessen handelt, was später verfilmt werden soll.
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